Knorkator spielt zwischen 1996 und 2018 über 900 Konzerte, 150 Festivals (u.a. Wacken Open Air, With Full Force, Highfield Festival, Bizarre), veröffentlicht 5 Bücher und Alf & Stumpen moderieren auf Radio Fritz die Radioshow „Der Fritz Kommunikator“. Außerhalb Berlins bekommt die Band zunächst jedoch wenig Medienecho. Knorkator bedient sich zwar virtuos einer Vielzahl von Images und Stilistiken, kann jedoch keiner Richtung wirklich zugeordnet werden. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als sich ihre Fans in jahrelanger kontinuierlicher Arbeit live zu erspielen.
Als Vorgruppe von Marilyn Manson oder der Bloodhound Gang machen sie eine gute Figur. Auch auf internationalen Festivals kann Knorkator trotz deutscher Texte das Publikum überzeugen, so beispielsweise 2005 auf dem französischen Fury in Le Mans, bzw. dem größten europäischen Festival Haltestelle Woodstock im polnischen Küstrin. Im selben Jahr präsentiert die Band ein spezielles Programm im Rahmen des Leipziger Bachfestes. Als Delegierte vertritt Knorkator 2006 erfolgreich den Verband unabhängiger Tonträgerunternehmen und Musikproduzenten im kanadischen Toronto während der Canadian Music Week. Dennoch gibt die Band 2008 das Ende ihrer Karriere bekannt und veranstaltet eine Abschiedstour, die wiederum ein unerwartetes Medienecho auslöst. Bisher weitgehend von Presse, Radio und Fernsehen ignoriert, häufen sich nun traurige Nachrufe und respektvolle Verbeugungen von Künstlern und Kritikern. Es ist die Rede von „… einem riesigen Loch in der deutschen Musiklandschaft, das niemand mehr füllen kann …“
In den folgenden Jahren konzentrieren sich Stumpen, Buzz Dee und Alf Ator auf eigene, kleinere Projekte, aber der Gedanke an einen Neuanfang macht schon wenige Monate nach der Abschiedstour die Runde. Nach und nach entstehen neue Songs, bis Knorkator im April 2011 beschließen, mit Aufhören aufzuhören. Unterstützt durch Nicolaj Gogow und ihrem neuen Bassisten Rajko Gohlke veröffentlicht die Band im September 2011 ihr Album „Es werde Nicht“. Der ungehobelte Trash-Sound der frühen Alben ist mittlerweile einem druckvolleren, ausgereifteren Bandsound gewichen, ohne jedoch das anarchistische Grundkonzept zu verwässern. Diese Entwicklung hat positive Wirkung, Fans und Kritiker freuen sich, die darauffolgende Tour ist ausverkauft. Es kommen auch immer mehr junge Fans zu den Konzerten, zum Teil sind es die Kinder und Enkel der Fans aus den Anfangstagen. 2012 weitet die Band ihren Einflussbereich auf Russland und Südafrika aus. Außerdem veranstaltet Knorkator in der Spandauer Zitadelle vor ca. 8.000 Leuten ein großes Spektakel „Knorkator und Freundinnen“, in dem sie sich von ausschließlich weiblichen Musikern unterstützen lässt, sowie 2 Knorkator-Tribute- Bands aus dem Boden stampfen, die ebenfalls nur aus Frauen bestehen.
Anfang 2014 erscheint das 7. Studioalbum „We want Mohr“, auf dem unter anderem vertonte Geschichten aus dem Struwwelpeter zu hören sind. Die umfangreiche Tour endet in Berlin. Das Tourfinale wird mitgeschnitten und 2015 auf der DVD „Knorkatourette“ veröffentlicht.
2016 erscheint das 8. Studioalbum „Ich bin der Boss“. Während die Band bisher zwar auch immer die großen Fragen der Menschheit und des Lebens thematisierte (wenn auch zumeist in überhöhter und sarkastischer Form) lassen sich nun erstmals Tendenzen zur Reflexion des aktuellen Zeitgeschehens erkennen. Einen Gastauftritt hat unter anderem der beliebte Schauspieler und Sänger Axel Prahl. Und mit dem Song „Zähneputzen, Pullern, ab in’s Bett!“ kann der Altersdurchschnitt der Fans drastisch nach unten erweitert werden. Die Tour zum Album dauert bis tief ins nächste Jahr hinein, die Publikumszahlen sind erneut gestiegen, frohen Mutes beginnt das Songwriting für das nächste Album.
Status Quo 2018: Die Vorproduktion der neuen Scheibe ist in vollem Gange, das bisherige Songmaterial lässt Gutes erahnen, Ende des Jahres geht es ins Studio,das nächste Album soll im Herbst 2019 erscheinen, dann wird die Band bereits 25 Jahre existieren.